Umbau im Sanierungsgebiet

Im historischen Stadtkern von Rheinsberg steht dieses ehemalige 7- achsige Ackerbürgerhaus. Das Fachwerkhaus stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, errichtet nach dem Stadtbrand von Rheinsberg. Grundlage der Bebauung war eine neue Stadtplanung aus der Feder von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff aus dem Jahr 1740.

Das heutige Wohnhaus besteht aus der Hälfte einer Teilung, die mittlere Achse wurde in zwei Flure unterteilt zur Erschließung der jeweiligen Hälften. Die Teilung führte zu einer beengten Treppensituation, die durch die neue Planung beseitigt wurde. Der Flur dient heute als Durchgang zum Hof und zur Erschließung der Erdgeschosswohnung.

Das Haus hat nach dem Umbau zwei Wohneinheiten, mit 59 m² im Erdgeschoss und 99 m² im Ober- und Dachgeschoss. Der Zugang zum Obergeschoss erfolgt vom Hof aus mittels einer modernen Stahltreppe.

Leistungen

  • Entwurf

  • Bauantrag

  • Ausführungsplanung

  • Ausschreibung und Kostenkontrolle

  • Bauleitung

Projektdaten

  • Rheinsberg

  • Umbau Fachwerkhaus

  • Baujahr ca. 1780

  • Grundstücksgröße 328 m²

  • Wohnhaus Grundfläche 82,97 m²

  • Sanierung, Modernisierung und Umbau zu zwei Wohneinheiten

  • Bauzeit 01/2021 – 4/2022

Fotos: Christiane Paul

Anforderungen

  • Denkmalschutz im Sanierungsgebiet des historischen Stadtkerns
  • Brandschutzanforderungen an Denkmalschutz anpassen
  • Verwendung historischer Bautechniken und Materialien

Umbau- und Sanierung ab Januar 2021

Die Sanierung wurde bis auf die Fundamente durchgeführt, eine Unterfangung der Feldsteinfundamente mit Beton soll das weitere Absenken des Gebäudes verhindern. Das Fachwerk der Traufseiten musste zu 80 % erneuert werden.

Die Ausführung erfolgte mit historischen Materialien wie Ziegel, Holz, Lehm und Silikatanstrichen. Die Dachdämmung wurde mit Holzfaserplatten und Holzfaser Einblasdämmung ausgeführt.

Das Farbkonzept wurde durch Schichtenuntersuchung der Restaurateurin Sandra Bothe aus Rheinsberg ermittelt und an die alte Farbgebung angenähert.

Nur pointiert wurden moderne Materialien verwendet wie Stahl für die Innen- und Außentreppe und Fermacell für leichte Trennwände.

Der Grundriss wurde weitestgehend historisch erhalten, die Sanierung der Remise erfolgt in einem 2. Bauabschnitt

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Bei genauer Untersuchung des Fachwerks durch die Zimmerei wurde festgestellt, dass ca. 80 % der Fachwerkstiele, Schwellen und Riegel
durch neues Holz ersetzt werden mussten. Damit entfielen auch die alten Ausfachungen durch Lehm und wurden durch Vollziegel ersetzt. Die Dämmung des Gebäudes erfolgte von innen mit einer Innenschale in Leichtlehmziegel und Lehmputz.

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Die bauzeitlichen Fenster an der Straßenseite werden überarbeitet und bekommen zur Dämmung eine zweite Fensterebene innen, ansonsten werden Fenster und Türen neu gebaut. Das Dach wird als Nutzfläche ausgebaut und erhält auf der Hofseite Dachflächenfenster.

In der Altstadt von Rheinsberg

Gleich hinter dem Hof des Fachwerkhauses liegt die alte Marktkirche St. Laurentius.

Vom Obergeschoss aus geht der Blick auf den Hof des Hauses mit dem Seitenflügel rechts, der bereits abgerissen ist. Dahinter ist die Scheune zu sehen – und die Kirche.

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